Veröffentlichung im Bundesanzeiger: So üppige Vorstandsgehälter werden bei den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt

Steigende Beitragssätze und trotzdem zu wenig Geld: Die gesetzlichen Krankenkassen klagen immer lauter über ihre schlechte Finanzlage.

Geld genug für üppige Vorstandsgehälter ist allerdings dennoch da, zeigen die aktuellen Veröffentlichungen im Bundesanzeiger.

Topverdiener bleibt der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas. 392.700 Euro beträgt sein Grundgehalt, inklusive sonstiger Vergütungsbestandteile kommt er auf 400.057 Euro Jahresgehalt, dazu kommen Rückstellungen für die private Altersversorgung in Höhe von 51.349 Euro.

Bei der Barmer bekommt der Vorstandsvorsitzende 358.957 Gesamtvergütung, bei der DAK sind es 348.084 Euro. Der Vorstand der KKH bekommt eine Gesamtvergütung von 313.148 Euro. Die hkk, die bundesweit einen der geringsten Zusatzbeiträge erhebt, zahlt ihrem Vorstand  314.679 Euro. Deutlich geringer fällt die Gesamtvergütung der vdek-Chefin Ulrike Elsner aus: Sie liegt bei 264.179 Euro.

AOK-Bundesverbands-Chefin Carola Reimann hingegen geht mit 398.444 Euro nach Hause. Auch die Vorstände der einzelnen AOKen verdienen gut: Kaum einer geht mit weniger als 300.000 Euro im Jahr nach Hause.

Bei den Innungskrankenkassen sieht das anders aus: Dort kommt nur der Chef der IKK classic über die 300.000 Euro. Er bekommt eine Gesamtvergütung von 342.015 Euro im Jahr.

Auch bei den im Vergleich kleineren BKKen liegen die Vorstandsvergütungen meist niedriger. Ausnahme: Der Vorstandsvorsitzende der Audi BKK: Seine Gesamtvergütung wird mit 308.928 Euro angegeben. Und: Die relativ kleine BKK Viacticv, die immer wieder mit Regressen gegen Ärzte aufgefallen ist, gönnt ihrem Vorstandsvorsitzenden 286.813 Euro Gesamtvergütung.