Warum ZIBS
- um den Mangel des Systems der Öffentlichkeit aufzuzeigen, der durch Budgetpolitik immer weiter kaschiert wird
- um weitere Belastungen des Arzt-/Patientenverhältnisses durch blinde Kostendämpfungspolitik zu verhindern
- um eine freie Interessenvertretung der Kollegenschaft vor Ort zu gewährleisten, frei von aufsichtsrechtlichen Beschränkungen der Körperschaften
- um die Kollegenschaft vor Ort zu solidarisieren
- um den zwangsläufigen Änderungen hin zu mehr “Markt” gemeinsam zu begegnen und dabei für die Aufrechterhaltung von Qualitätszahnheilkunde einzutreten
GKV – ein totes System wird künstlich am Leben erhalten
Der Politik mangelt es im Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) leider seit Jahren an Ehrlichkeit. Bereits zur Zeit reichen die finanziellen Mittel zur Aufrechterhaltung der GKV kaum mehr aus. Dieser Mißstand wird in Zukunft immer krasser hervortreten. Verschiedene Expertengremien haben dies übereinstimmend bestätigt. Selbst Politiker sind sich fraktionsübergreifend einig, sobald sie sich frei von den Zwängen ihrer Partei artikulieren. So kommt z. B. die “Reformkommission Soziale Marktwirtschaft” als parteiübergreifendes Gremien einhellig zu Ergebnissen, die einschneidende Änderungen bedingen. Allerdings müßte man nun die Versäumnisse der Vergangenheit eingestehen und dem Wähler auch einmal offenbaren, daß man nicht nur immer mehr versprechen kann, sondern endlich zugeben, daß altgewohnte Besitzstände nicht weiter aufrecht erhalten werden können. Damit läßt sich jedoch kaum eine Wahl gewinnen. Außerdem traut man dem Bürger die nötige Einsicht scheinbar nicht zu. Die Ursachen für den finanziellen Kollaps der GKV sind:
1. sinkende Einnahmen innerhalb der GKV durch …
a) … die demografische Entwicklung – aufgrund stetig steigender Lebenserwartung erhöht sich permanent der Bevölkerungsanteil über 60. Dieser Teil der Bevölkerung fragt wesentlich mehr Gesundheitsleistungen ab und ist in der Regel Rentenempfänger, und zahlt daher weniger ein, als z. Zt. der Erwerbstätigkeit, siehe hierzu auch b).
b) … den sinkenden Anteil an Erwerbstätigen in der Bevölkerung – nur noch vier von zehn Deutschen leben von Ihrem Einkommen, damit stetig kleinere Zahl an “Einzahlern” in die GKV.
2. steigende Ausgaben in der GKV …
a) … durch ständig neu und weiterentwickelte medizinische Verfahren können immer mehr Krankheiten behandelt werden. Diese neue High-Tech-Medizin ist jedoch meist sehr kostenintensiv.
b) … da sich durch ein immer weiter gestiegenes Gesundheitsbewußtsein in der Bevölkerung die Menge der in Anspruch genommenen Leistungen stark erhöht hat.
c) … da von der GKV auch Leistungen getragen werden, die über das Maß des Notwendigen hinausgehen und somit unnötigerweise die Solidargemeinschaft belasten.
d) … durch unnötige Ausgaben der Krankenkassen für Werbemassnahmen, opulente Immobilien und teilweise überdimensionierte Geschäftsstellensysteme und einen ebensolchen Verwaltungsapparat. Der bei den Verwaltungskosten oft vorgebrachte Vergleich mit den Verwaltungskosten privater Krankenversicherungen (PKV) ist irreführend, da diese jede einzelne eingereichte Kostenrechnung tatsächlich selbst erfassen, kontrollieren und abrechnen. In der GKV machen dass die (zahn-)ärztlichen Körperschaften öffentlichen Rechts, die von den (Zahn-)ärzten mittels Zwangsbeiträgen getragen werden.